Genauso wie der Begriff Garabato eine ganze Skala von Sinnausdrücken öffnet, von Skizzen über Werkzeuge bis zu Tänzen, strebt diese Rubrik danach, verschiedene kulturelle Ausdrucksformen aufzunehmen: Erzählungen, Geschichten, kulturelle Projekte, Bilder, Fotos und vieles mehr. Nicht nur rationale oder wissenschaftliche Analysen allein stellen eine legitime Auseinandersetzung mit der Welt dar, sondern auch körperliche Affekte, die Fähigkeit sich berühren zu lassen und zu berühren, bilden eine Quelle des Verstehens und Begreifens, die reflexiv genutzt werden kann. In dieser Ausgabe stellen wir vier Beiträge vor, die sich poetisch auf die Welt einlassen und sich so zu einem Bündel lateinamerikanischer Stimmen zusammenfinden, das an Plätzen zwischen dem Diesseits und Jenseits des Atlantiks geerntet wurde.
Martín Leandro Amaya Camacho erzählt von der Bedeutung eines einzigartigen Fußballspiels und seiner wahren Meister. Seine poetische Kraft macht nicht an den Linien des Spielfeldes halt. Carolina Rojas berichtet in ihrer Reportage über das System der venezolanischen Jugendorchester, die kreative Kollektive der Solidarität und der sozialen Stärkung darstellen. Die Kurzgeschichte von Hugo Rivera ist das Dokument eines Zerrissen-Seins, das sich unter der Oberfläche des Alltags ausbreitet. Schließlich erzählt Yeni CCorahua Lara in – Quechua, übersetzt ins Spanische und ins Deutsche, die Geschichte ihres Dorfes und ihrer Familie, die eine Geschichte der Befreiung ist.