Diego Elichiry
*Übersetzung Johanna Beyer
Im Folgenden werden eine Vision des Reisens und ein Auszug der letzen Europareise von Diego Elichiry wiedergegeben, welche ihn vom 10ten August bis zum 20ten Oktober durch verschiedene Länder Europas führte. Diego Elichiry ist 35 Jahre alt und kommt aus La Plata, Argentinien. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften begann er als Anwalt für Verkehrsunfälle zu arbeiten. Vor fünf Jahren kündigte er seinen Job und ist seit diesem Zeitpunkt hauptsächlich Reisender.
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Warum reise ich? Reisen ist für mich eine Form des Lebens, des intensiven Lebens, in welchem jeder Tag zählt. Meiner Meinung nach füllt dich vor allem die Routine, jeden Tag dasselbe zu machen, am gleichen Ort, mit Ängsten und Unsicherheiten. Ich reise, weil ich etwas riskieren will. Risiko ist ein von unserer Gesellschaft definiertes Wort, weil jeder eigentlich seine Rolle weiterspielen sollte, die er oder sie im System hat.
Mit dem Reisen kam vor allem ein großer Wandel für mich: Ich verlor meine Ängste. Die Gesellschaft ist für mich sehr sorgenvoll, angefüllt mit Ängsten: Angst davor, den Job zu verlieren, Angst davor, Beziehungen zu verlieren. Sie ist voller Unsicherheiten, weil man immer nur nach vorne schaut und da die Zukunft immer unsicher ist, erfüllt sie das mit noch mehr Ängsten. Ich bin so weit weg davon, dass ich mich ehrlich frei fühlen kann, frei von Ängsten und Unsicherheiten.
Nie habe ich mich gefühlt, als ob ich mit dem Reisen ein Risiko eingehen würde, eher im Gegenteil. Ich lebe in einer bestimmten Weise für eine bestimmte Zeit, und ich versuche, dies für mich selbst zu bestimmen. In einer vorgegebenen, endgültigen Rolle im System fühle ich mich nicht wohl. Mehr als dass ich ein Anwalt bin, mehr als dass ich eine Person mit bestimmten Dingen, Errungenschaften, Wissen oder was auch immer bin, bin ich Diego und das reicht mir. Als solcher gefällt es mir, mich wie eine Ameise in unbekannte Situationen und Orte zu begeben und Unvorhersehbares zu lösen, wie wo ich heute schlafe und wo ich heute hingehe.
Reiseprotokoll: Meine Ankunft in Berlin war von einem großen Kulturschock begleitet. Zu Beginn hatte ich das Gefühl, in einer sehr harten Stadt zu sein. Zu sehen, wie sehr sich Berlin durch den Krieg verändert hat und wie präsent die Geschichte der Berliner Mauer und die ihres Falles noch ist, hat mich sehr beeindruckt. Hier meine ich vor allem die Präsenz der Siegermächte, vorrangig alles, was mit dem Kommunismus zu tun hat: die kalten Bauwerke,… aber auch was diese Einflüsse mit den Menschen gemacht haben.
Nach vier Tagen in Berlin machte ich mich auf den Weg nach Bamberg um eine dort lebende deutsche Freundin von mir zu besuchen. Hier traf ich auf das Deutschland, das ich mir vor meiner Abreise vorgestellt hatte. Vom Krieg verschont, präsentierte Bamberg sich mir sehr authentisch. Dort ist, im Gegensatz zu Berlin, nichts amerikanisiert, es gibt keine Fastfood Restaurants und alle Speisekarten sind auf Deutsch geschrieben.
Nach insgesamt 15 Tagen in Deutschland informierte mich eine kolumbianische Freundin darüber, dass sie gerade in Istanbul unterwegs sei und ich entschloss mich, zu ihr zu fahren.



Un comentario en “Gute (Europa) Reise!”
Sprachurlaub ist für mich weit mehr als Sprachenlernen. Viele Menschen verreisen, um ihr Sprachniveau zu erhöhen. Sprachreisen hat für mich einen anderen Stellenwert. Immer wenn ich mir vorstelle, dass ich in zwei Tagen woanders bin – verlassen mich meine traurigen Empfindungen. Bevor ich meinen Bildungsurlaub vorauszahle, besuche ich Postings mit Sprachreisebewertungen.Dabei erhalte ich sofort die Fakten die ich benötige, um zu planen, wohin ich bald fahre. Vor meiner Sprachreise habe ich mir die informativsten Informationen hier:http://sprachreisecheck.de/ angeschaut.